Gebaute Pultdachhäuser

Pultdachhaus kaufen

Wer ein Haus bauen möchte, muss sich früher oder später für eine geeignete Dachform entscheiden. Während das Satteldach in Deutschland weit verbreitet ist, sieht man Pultdachhäuser vergleichsweise selten. Doch welche Eigenschaften bringt ein Pultdach eigentlich mit? und was muss bei Planung und Bau beachtet werden? Diese und weitere Fragen zum Thema werden im Folgenden beantwortet.

Pultdach Konstruktion – Welche Merkmale zeichnen das Pultdachhaus aus?

Das Pultdach ist vereinfacht dargestellt, das, was übrigbleibt, wenn man das Satteldach um eine Dachfläche reduziert. Es handelt sich hier um eine Dachform, die mit einer einzigen Dachfläche auskommt. Je nach Neigung, erinnert die liegende Dachfläche entfernt an ein Pult, was den Namen der Konstruktion erklärt. Manchmal kommen auch zwei einzelne Pultdachflächen zum Einsatz, die dann versetzt gegen- oder nebeneinander angeordnet werden. Generell wirkt ein Pultdach oft äußerst modern und vor allem individuell. Deshalb wird es gerne gewählt, um einem eher schlichten Fertig- oder Massivhaus einen spezielleren Touch zu verleihen. Damit die Rechnung aufgeht und das Pultdach geneigt auf die Außenwände aufgesetzt werden kann, müssen diese natürlich unterschiedliche Höhen haben. Dabei entspricht der Höhenunterschied der späteren Neigung des Daches.

Pultdach Neigung – Das sollte beachtet werden

Ein Pultdach kann in verschiedenen Neigungen geplant und gebaut werden. Das ganz durchschnittliche Pultdachhaus hat ein Dach mit einer eher flachen Neigung von rund 20 %. Prinzipiell sind aber Neigungen von 11 % bis 60 % möglich. Was die Dacheindeckung betrifft, so hängt diese in hohem Maße von der Dachneigung ab. Sie bestimmt, welche Deckmaterialien infrage kommen.

7 % bis 20 % Dachneigung

Die meisten Dachziegel eignen sich nicht zum Verbau auf einem Dach mit einer solch flachen Neigung. Warum? Ganz einfach: Ist die Dachneigung besonders flach, steigt die Gefahr, dass der Regen nicht abtropft, sondern in die Dachhaut eindringt und dort Schaden verursacht. Auf dieses Problem haben Hersteller von Dachziegeln mittlerweile aber reagiert und spezielle Produkte für leicht geneigte Dachflächen auf den Markt gebracht. Möchte man dennoch ganz normale Dachziegel verwenden, muss unter den Ziegeln ein absolut wasserdichtes Unterdach angebracht werden, was mit einem nicht zu vernachlässigendem Kosten- und Zeitaufwand einhergeht.

Ab 20 % Dachneigung

Ab 20 % Dachneigung können viele handelsübliche Dachziegel verwendet werden. Egal ob aus Ton, Kunststoff oder Beton, muss immer der Mindestneigungsgrad, für den sich das jeweilige Produkt eignet, überprüft werden, bevor man mit dem Verbauen beginnt.

Ab 45 % Dachneigung

Beträgt die Dachneigung mindestens 45 %, kommen bis auf wenige Ausnahmen alle Dachziegel, die aus Ton oder Beton gefertigt sind, infrage.

Zwar gibt es Ziegeln, die speziell für sehr flache Pultdächer konzipiert wurden, doch es ist trotzdem zu empfehlen, einen etwas höheren Neigungsgrad zumindest in Erwägung zu ziehen. Je flacher das Dach, desto geringer fällt dessen Selbstreinigungseffekt aus. Ist die Neigung groß genug, trägt das Dach Wasser nämlich automatisch ab und nimmt dabei direkt kleinere Verschmutzungen mit. Wer sich für ein flaches Pultdach entscheidet, muss demnach damit rechnen, häufiger selbst Hand anlegen und die Reinigung des Daches übernehmen zu müssen.

Versetztes Pultdach vs. Normales Pultdach – Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Pultdächer können auf verschiedene Arten zum Einsatz kommen. Hauptsächlich werden diese beiden Konstruktionen verwendet:

Das „normale“ Pultdach

Die klassische Variante des Pultdachs ist vergleichsweise simpel in Planung und Aufbau. Hier handelt es sich um eine einzelne Dachfläche, die in einer bestimmten Neigung auf die Außenwände aufgesetzt wird.

Das versetzte Pultdach

Etwas kniffliger wird es mit dem versetzten Pultdach, das auch den Namen Doppelpultdach trägt. Hier werden zwei Dachflächen versetzt verwendet und treffen sich dabei manchmal an der tiefsten Stelle, sodass sie eine Art umgekehrtes asymmetrisches Satteldach darstellen. Oft treffen sich die Dachflächen aber auch gar nicht und schaffen so Raum für ein sogenanntes Lichtband, also den Einsatz von Fenstern im Zwischenraum zwischen Dachfläche 1 und Dachfläche 2. Im direkten Vergleich mit dem herkömmlichen Pultdach, stellt das versetzte Pultdach eindeutig ein optisches Highlight dar.

Wer einen versierten und ambitionierten Architekten an der Hand hat, kann sich alternativ auch an einem individuellen Pultdach versuchen. Dabei werden mehrere Dachflächen versetzt und auf die individuellen Gegebenheiten angepasst eingesetzt, wobei meist auf lichtdurchflutete Innenräume durch möglichst viele Lichtbänder abgezielt wird.

Pultdachhaus bauen oder kaufen– Das sollte beachtet werden

Wer sich speziell für ein Pultdachhaus interessiert, sollte folgende Aspekte keinesfalls außer Acht lassen:

Individuelle Gegebenheiten

Nicht immer ist das Pultdach die ideale Lösung. Im Beratungsgespräch mit einem Experten lässt sich klären, ob diese Dachform im individuellen Fall infrage kommt.

Neigung

Wie bereits erklärt, ist die Neigung ein wichtiges Kriterium bei Planung und Bau eines Pultdachhauses. Und auch wer eine fertige Immobilie dieser Art kaufen möchte, sollte die Neigung des Pultdaches berücksichtigen. Vor allem deshalb, weil sehr flache Pultdächer mit einem erhöhten Pflege- und Instandhaltungsaufwand einhergehen.

Deckmaterial

Auch das Thema Deckmaterial wurde bereits angesprochen. Plant man ein Pultdachhaus, sollte man sich frühzeitig – sobald die Neigung feststeht – darüber informieren, welche Materialien für das Dachdecken im jeweiligen Fall geeignet sind. Trifft man uninformiert eine falsche Wahl, kann sich dies schließlich bitter rächen und enorme Kosten verursachen.

Fertighaus mit Pultdach – eine richtige Alternative

Da das Pultdach auch in Deutschland langsam aber stetig an Beliebtheit gewinnt, befinden sich Pultdachhäuser mittlerweile im Sortiment vieler Fertighausanbieter. Ein Pultdachhaus muss also nicht zwingend ein Massivhaus sein. Gerade für Menschen, die ihre Finanzplanung vorausschauend gestalten möchten und wenig Zeit dafür haben, selbst am Bau mitzuwirken, sind Fertighäuser mit Pultdach eine gute Option. Auch wir von k&p Architekten wissen um die Vorteile von Pultdächern, die später in diesem Artikel noch genauer erläutert werden. Deshalb bieten wir Fertighäuser à la Pultdach an und stellen unseren Kunden hier mehrere Modelle zur Auswahl. Unser Haus Heidelberg ist das ganz klassische Pultdachhaus mit einer einzelnen Dachfläche, während beispielsweise Haus Hein, Haus Lindenberg und Haus Stromberg über versetzte Pultdachflächen verfügen. Unsere Pultdachhäuser in verschiedenen Größen und mit einzigartiger Optik wurden sorgfältig konzipiert und geplant, wobei kein wichtiger Aspekt außer Acht gelassen wurde. Ein Pultdachhaus von KEITEL Haus punktet nicht nur in optischer Hinsicht, sondern auch im Hinblick auf die Qualität. Die Frage, ob Fertighäuser mit Pultdach eine Alternative zum Massivhaus darstellen, können wir daher eindeutig mit einem lauten „Ja“ beantworten.

Pultdachhaus Preise – Mit diesen Kosten ist zu rechnen

Nur die wenigsten Bauherren können es sich leisten, nicht allzu genau auf den Preis zu achten. Gerade für Bauherren mit eingeschränktem Budget, kann ein Pultdachhaus eine attraktive Option sein. Durch die vergleichsweise einfache Konstruktion, halten sich die Kosten hier in Grenzen. Pauschal lässt sich natürlich nicht sagen, was ein Pultdach kostet. Viele Faktoren, wie die Größe der Dachfläche und die Art des Deckmaterials, wirken sich auf den Gesamtpreis aus. Grundsätzlich kann man sich dennoch an einem groben Richtwert orientieren: Pro Quadratmeter Dachfläche sollte mit einem Preis von rund 150€ gerechnet werden. Bei einem Dach mit 50 m² Fläche lägen die Kosten also in etwa bei 7.500€. Vergleicht man diesen Preis mit den Kosten für andere Dachkonstruktionen, stellt man schnell fest, dass das Pultdach ein echtes Schnäppchen darstellt. Dennoch sollte man sich nicht unüberlegt und vorschnell für ein Pultdach entscheiden. Schließlich ist der Preis nicht alles, was zählt.

Die Vorteile und Nachteile eines Pultdachhauses

Das Pultdachhaus bringt verschiedene Vorteile mit sich, die Bauherren begeistern dürften. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich auch das ein oder andere Manko. Im Detail bestehen folgende Vor- und Nachteile:

Pro: Einfache Konstruktion

Das Pultdach ist eine sehr simple Konstruktion, sodass sowohl der Planung- als auch der Errichtungsaufwand vergleichsweise schmal ausfallen. Je nachdem, wie viele Pultdachflächen auf ein Gebäude gesetzt werden, kann sich der Aufwand – zumindest im Hinblick auf die Planung – aber auch deutlich erhöhen. Bei einem klassischen Pultdach mit einer Dachfläche oder einem versetzen Pultdach mit zwei Dachflächen dürfte dies allerdings nicht der Fall sein.

Pro: Geringer Preis

Wie bereits geschildert, sind Pultdächer vergleichsweise preisgünstig. Lassen es die individuellen Gegebenheiten zu, ist der Bauherr mit schlankem Geldbeutel mit einem Pultdach also durchaus gut beraten.

Pro: Niedrige Instandhaltungskosten

Da sich Pultdächer ab einer gewissen Neigung selbst reinigen, hält sich der Pflege- und Instandhaltungsaufwand für gewöhnlich in Grenzen.

Pro: Mehr Wohnraum

Jeder, der schon einmal in einer Dachgeschosswohnung gelebt hat, weiß es: Platz ist alles. Anders als das Satteldach, verursacht das Pultdach nur eine Dachschräge. Im Dachgeschoss steht dem Bauherrn also deutlich mehr nutzbarer Wohnraum zur Verfügung.

Pro: Gute Lichtverhältnisse

Durch die einzelne Dachfläche lassen sich nicht nur Dachfenster, sondern auch ganz normale Fenster auf einer Höhe anbringen. Pultdächer sind daher absolut zurecht als Garant für lichtdurchflutete Räume bekannt.

Pro: Energiegewinnung

Ein korrekt ausgerichtetes Pultdach eignet sich optimal für die Energiegewinnung. Mit Solarpanels bestückt, leistet das Pultdachhaus seinen Beitrag zu einer hohen Energieeffizienz und mehr Umweltschutz. Die optimalen Begebenheiten bestehen dann, wenn das Dach nach Süden ausgerichtet und zwischen 30 °und 36 °geneigt ist. Zusätzlich sollte der Standort natürlich nicht im Schatten liegen.

Pro: Strom- und Heizkosten

Wer ein Passivhaus bauen möchte, sollte sich unbedingt genauer über das Pultdach informieren. Zeigt die Dachtraufe nach Norden und der Dachfirst nach Süden, resultiert dies Sommer wie Winter in einem deutlich reduzierten Energieverlust.

Pro: Regenwasser

Durch die Dachneigung zu einer Seite lässt sich Regenwasser ideal auffangen. Davon profitieren vor allem leidenschaftliche Gärtner, die ihre Pflanzen im Sommer ausreichende bewässern wollen.

Pro: Begrünte Dachfläche

Freude der Natur dürften sich darüber freuen, dass eine Dachbegrünung bei einem Pultdach möglich ist.

Contra: Aufheizen und Dämmung

Wo es so viele Vorteile gibt, darf der einzige Nachteil nicht unter den Teppich gekehrt werden. Da sich das Dachgeschoss unter einem Pultdach im Sommer doch ordentlich aufheizen kann, ist unbedingt auf eine ausreichend starke Dämmung zu achten.

Fazit: Das Pultdachhaus – Die Dachform für Individualisten

Das Pultdachhaus punktet mit zahlreichen Vorteilen, die viele Bauherren überzeugen können. Wer sich für diese Dachform entscheidet, profitiert unter anderem von niedrigen Preisen, Möglichkeiten zur Energiegewinnung und einer schicken Optik. Für Menschen, die das Individuelle suchen, sind Pultdachhäuser bestens geeignet.

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