Gebaute Flachdachhäuser

Flachdachhaus – Alles was Sie darüber wissen sollten

Gerade Bauherren, die ihrem Gebäude eine sehr moderne Optik verleihen möchten, ziehen häufig das Flachdach in Betracht. Von einem Flachdach ist in Deutschland und Österreich dann die Rede, wenn die Dachneigung weniger als 10 ° beträgt. Diese Definition kann sich in anderen Ländern geringfügig unterscheiden. Wir erklären, welche Arten des Flachdachs existieren, zeigen auf, welche Besonderheiten diese Dachform auszeichnen, und beantworten die wichtigsten Fragen rund ums Thema.

Aufbau Flachdach – Das muss beachtet werden

Wer ein Flachdach bauen möchte, muss sich irgendwann entscheiden, ob es ein Warm- oder ein Kaltdach werden soll. Im Folgenden werden beide Varianten kurz vorgestellt:

Warmdach

Das Warmdach ist komplett unbelüftet und mit einer integrierten Wärmedämmung ausgestattet, die natürlich von großem Vorteil sein kann. Sie hält Feuchtigkeit konsequent draußen und wirkt sich positiv auf die Energieeffizienz des Gebäudes aus. Das Warmdach wird heute von den meisten Bauherren bevorzugt.

Kaltdach

Früher gaben viele Bauherren dagegen dem Kaltdach den Vorzug. Dabei handelt es sich um ein Flachdach mit Belüftung, was zu einer angemessene Luftzirkulation führt, allerdings die Dämmung beeinträchtigt.

Letztendlich bringen beide Varianten ihre Vor- und Nachteile mit sich. Daher lohnt sich im Zweifel eine Beratung bei einem Experten, damit die beste Lösung für den individuellen Fall gefunden werden kann.

Flachdach Deckung – Diese Dachdeckungen eigenen sich am besten für Flachdächer

Zum Eindecken eines Flachdachs kommen prinzipiell viele Materialien infrage. Auch hier gilt also wieder: Welche Deckung am geeignetsten ist, muss unter Berücksichtigung der jeweiligen Gegebenheiten entschieden werden. Diese Deckmaterialien sind gängig:

Ziegel und Schiefer

Spezielle Flachdachziegel bieten sich vor allem dann an, wenn die Neigung des Daches mehr als die üblichen 10 ° beträgt. Alternativ können Schieferschindeln verwendet werden. Diese sind zwar vergleichsweise teuer, aber dafür funktional und schön anzusehen.

Bitumen

Bitumen wird allgemeinhin auch Dachpappe genannt und kommt auf Flachdächern oft zum Einsatz. Der Stoff kann auf zwei verschiedene Weisen angebracht werden: Zum einen können einzelne Bitumenbahnen auf dem Dach miteinander verklebt werden, zum anderen kann auch ein Einguss mit flüssigem Bitumen stattfinden. Die erste Möglichkeit fällt automatisch weg, wenn das Gebäude über eine Wärmedämmung verfügt.

Folie

Folien aus Kunststoffen, zum Beispiel aus PVC, werden genau wie Bitumenbahnen Schicht für Schicht verschweißt und punkten mit einer hohen Witterungsresistenz sowie mit einem unschlagbar niedrigen Gewicht.

Kieselsteine

Kies wird gerne ergänzend über einer Bitumen Deckung aufgeschüttet. Der Vorteil: Die kleinen Steine schützen zusätzlich vor UV-Licht und Frost. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass sie ein gewisses Eigengewicht mitbringen. Außerdem müssen Kiesdeckungen laufend gepflegt werden und sollte es einmal zu Problemen am Dach kommen, erschwert die Kiesschicht das Aufspüren der Schwachstelle.

Solarpanels

Im Sinne der Energiegewinnung lassen sich auch Solarpanels auf dem Flachdach anbringen. Da die Dachneigung aber meist nicht ausreicht, um die optimale Winkelung von 30 ° bis 35 ° zu erreichen, werden kleine Gerüste benötigt, die die Panels in der optimalen Neigung halten. Solche Solaranlagen besitzen allerdings ein beträchtliches Gewicht, weshalb die Statik ihren Einsatz zunächst erlauben muss.

Begrünung

Schön für das Auge, ökologisch wertvoll und zudem funktional – ein begrüntes Flachdach wird heutzutage immer öfter gewählt. Die Begrünung erfolgt dabei meist auf Basis einer Folie, da diese den Wuzeln standhalten kann, ohne durchlöchert zu werden. Das „Grünzeug“ trägt nebenbei zum Schall- und UV-Schutz bei und gleicht starke Schwankungen der Außentemperatur in eingeschränktem Rahmen aus. Und „last but not least“: Entsprechend gestaltet, kann das begrünte Dach als Garten genutzt werden und erweitert so die nutzbare Fläche des Gebäudes.

Flachdach Bungalow oder doch Haus mit Flachdach? Diese Möglichkeiten gibt es

Verschiedene Haustypen können mit einem Flachdach gebaut werden. Das „eine und einzige“ Haus mit Flachdach gibt es also nicht. Unter anderem können Flachdächer folgendermaßen eingesetzt werden:

Einfamilienhaus mit Flachdach

Wer sein Einfamilienhaus modern gestalten möchte, ist mit einem Flachdach gut beraten. Auch wenn das Satteldach in Deutschland noch immer die am weitesten verbreitete Dachform ist, sieht man in den letzten Jahren zunehmend auch moderne Einfamilienhäuser mit Flachdächern. Gerade Familien mit Kindern oder Hunden, deren Grundstück die Anlage eines Gartens nicht zulässt, können ihre Sprösslinge und Vierbeiner auf dem begrünten Dachgarten toben lassen – immer vorausgesetzt natürlich, die Dachfläche ist gut abgesichert.

Bungalow mit Flachdach

Zwar stellt man sich den klassischen Bungalow nicht unbedingt mit Flachdach vor, doch auch das ist prinzipiell möglich. Das begehbare Dach kann beispielsweise als Dachterrasse genutzt werden und erweitert die Nutzfläche des ansonsten ebenerdigen Gebäudes so zusätzlich. Da Bungalows ohnehin häufig aufgrund ihrer Modernität ausgewählt werden, ist ein modernes Flachdach stilistisch zumindest nicht unpassend.

Holzhaus mit Flachdach

Keine Frage: Ein Holzhaus mit Flachdach sieht man äußerst selten. Das bedeutet aber nicht, dass diese beiden Komponenten generell nicht miteinander vereinbar sind. Beim Bau eines Holzhauses sind viele Bauherren sehr darauf bedacht, ihr neues Heim keinesfalls zu altmodisch wirken zu lassen. Warum also nicht mit einem modernen Flachdach frischen Wind ins Spiel bringen?

Villa mit Flachdach

Stellt man sich seine Villa weniger pompös und altherrschaftlich, sondern mehr modern, geradlinig und trendy oder gar futuristisch vor, kommt ein Flachdach auf jeden Fall infrage.

Fertighäuser mit Flachdach

Seit Jahrzehnten gehören Flachdachhäuser fest zum Sortiment der meisten Fertighausanbieter. Bei k&p Architekten finden interessierte Bauherren in spe eine kleine aber feine Auswahl an Fertighäusern mit Flachdach. Haus Bader repräsentiert dabei beispielsweise den Flachdach Bungalow, während Haus Märzwiesen puristisch anmutet und Haus Grafenberg pure Modernität und Zeitgeist ausstrahlt.

Besonderheiten des Flachdachhauses

Diese Besonderheiten zeichnen das Flachdachhaus aus:

  • Moderne Optik
  • Für verschiedene Haustypen geeignet
  • Warm- oder Kaltdach möglich
  • Möglichkeit der Dachbegrünung
  • Energiegewinnung durch Solarpanels als Option
  • Nutzung als Dachterrasse möglich

Flachdach bauen  – mit diesen Kosten sollte man rechnen

Wie viel ein Flachdach kostet, hängt von verschiedenen Faktoren, wie der Dachfläche und den verwendeten Deckmaterialien ab. Im Durchschnitt ist mit 30€ bis 80€ pro Quadratmeter zu rechnen. Damit gehört das Flachdach zu den vergleichsweise günstigen Dachformen – zumindest was den reinen Neubau betrifft.

Die Vorteile und Nachteile eines Flachdachs

Wie jede Dachform, gibt es auch beim Flachdach Argumente, die dafür oder dagegen sprechen. Dies sind die bedeutendsten Vor- und Nachteile von Häusern mit Flachdächern:

Pro: Optik

Viele Menschen empfinden das Flachdach optisch als äußerst ästhetisch. Es passt wunderbar zu modernen, puristischen Häusern und bringt einen futuristischen Touch mit. Aber auch auf eher klassischen Häusern kann das Flachdach ein echter Hingucker sein.

Pro: Kosten

In der Anschaffung ist das Flachdach sehr günstig. Sowohl die Materialkosten als auch der Arbeitsaufwand halten sich in Grenzen. Bauherren mit geringem Budget ziehen daher häufig ein modernes Flachdachhaus in Betracht.

Pro: Dachgarten und Dachterrasse

Die Möglichkeit, die Dachfläche als Terrasse oder Garten zu nutzen, macht das Flachdach für viele Bauherren zu einer besonders attraktiven Option. Vor allem die begrünten Dächer stellen immer wieder ein optisches Highlight dar und eignen sich optimal zur Vollendung eines Ökohauses.

Pro: Energiegewinnung

Trotz geringer Dachneigung lässt sich die Energiegewinnung mittels Solarpanels auch auf einem Flachdach realisieren. Wem der Umweltschutz also am Herzen liegt oder wer vielleicht sogar ein autarkes Wohnkonzept anstrebt, kann das Flachdach ebenfalls in Betracht ziehen.

Pro: Wohnraum

Da das Dach keine Dachschrägen verursacht, ist der Wohnraum des Flachdachhauses in überdurchschnittlich großem Umfang voll nutzbar. Selbst im „Dachgeschoss“ sind helle Räume mit hohen Decken möglich.

Pro: Lichtkuppeln und Fenster

Für das „Mehr“ an Licht, können Lichtkuppeln und Fenster in das Dach eingebaut werden.

Contra: Wartungsaufwand

Auch die Mankos der Flachdachhäuser dürfen nicht verschwiegen werden. Der Wartungsaufwand, der mit einem solchen Dach einhergeht, ist im direkten Vergleich als sehr hoch einzustufen. Wer beispielsweise in schneelastigen Gebieten wohnt, muss das Dach im Zweifel regelmäßig von der zusätzlichen Last befreien.

Contra: Statik und Belastbarkeit

Dachgarten, Dachterrasse und Co. lassen sich nur realisieren, wenn die Statik des Gebäudes es erlaubt. Schließlich sind Flachdächer in aller Regel nur recht begrenzt belastbar.

Fazit: Das Flachdach – modern und vielseitig

Modern, vielseitig und voller spannender Möglichkeiten – das Flachdach ist reich an Vorteilen und kann durchaus mit anderen Dachformen mithalten. Für Bauherren, die einen modernen Stil anstreben, kann es, je nach individuellen Gegebenheiten, die perfekte Wahl sein.

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